Wie wird Huel produziert?

Hast du dich jemals gefragt, wie aus den verschiedenen Rohstoffen Huel entsteht? Hier bekommst du einen Einblick in die Verarbeitungsschritte von Huel Pulver gegeben. Diese sind bei unseren anderen Produkten allerdings ähnlich.

Wir stellen viele Fragen, wenn wir entscheiden, woher wir die Rohstoffe beziehen:

  • Entspricht die Nährstoffzusammensetzung und -qualität unseren hohen Standards?
  • Kann der Lieferant der Nachfrage gerecht werden?
  • Welche Sicherheits- und Qualitätskontrollen werden durchgeführt?
  • Werden die Arbeitnehmer fair behandelt?
  • Ist die Lieferkette eindeutig rückverfolgbar und passt sie zu unserer Mission?
  • Wie weit sind Produktionsanlagen und Kunde vom Anbauort der Rohstoffe entfernt ?
  • Was passiert mit den Nebenprodukten aus der Verarbeitung?

Verarbeitung

Jeder Rohstoff muss bestimmte Verarbeitungsschritte durchlaufen, damit Qualität, Konsistenz, Sicherheit und Nährwert gewährleistet sind. Erfahre mehr über die Verarbeitung von Lebensmitteln.

Bei der Verarbeitung entstehen Nebenprodukte, die zur Lebensmittelverschwendung beitragen und sich negativ auf die Umwelt auswirken [1]. Häufig werden ihre Auswirkungen zugunsten geringerer Transportdistanzen ignoriert. Unsere Lieferanten und Hersteller nutzen sie jedoch, um Produktionsabfälle und -kosten zu minimieren und dadurch den Verbraucherpreis der Produkte für unsere Hueligans zu senken.

Wir müssen dafür sorgen, dass die Zutaten genau unseren Erwartungen entsprechen und aus einer nachhaltigen Lieferkette stammen sowie dass die Arbeitnehmer faire Bedingungen erwarten können. Daher ist die Rückverfolgbarkeit der Zutaten und Rohstoffe unverzichtbar.

Beim Transport kommt es darauf an, die Logistik zu optimieren und eng mit den Lieferanten zusammenzuarbeiten. Das Material für Schutz, Verpackung und Versand voller Container mit Huel wird auf das Nötigste beschränkt.

Haferpulver

Hafer (Avena sativa) ist ein in seinem Nährstoffreichtum einzigartiges Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt löslicher Ballaststoffe. Ohne das Mahlen kann der Haferkern nicht vollständig verdaut werden und würde unser Verdauungssystem passieren, ohne dass wir von seinem ganzen Nährwert profitieren [2].

Der in Huel verwendete Hafer durchläuft daher folgende Verarbeitungsschritte:

  1. Der gesamte Hafer wird geschält, um die verdaulichen, schalenlosen Kerne (Grütze) freizulegen.
  2. Als Nächstes wird die Kleie entfernt, um den Hafer zu stabilisieren und zu verhindern, dass er ranzig wird. Anschließend wird die Grütze wärmebehandelt.
  3. Die Grütze wird zu gleichmäßig großen Flocken geschnitten, gewalzt und zu Mehl gemahlen.
  4. Schließlich wird das Mehl durch ein feines Netz gesiebt, um eine gleichmäßige Qualität in Hinblick auf Geschmack, Verdaulichkeit und Aussehen sicherzustellen.

Erbsenprotein

Seine positiven Merkmale machen Erbsenprotein so beliebt, denn es ist fettarm, eiweißreich und weist geringe allergene Eigenschaften auf. Im Vergleich zu alternativen Proteinquellen sind die Umweltauswirkungen gering [3]. Das Erbsenproteinisolat aus gelben Schälerbsen (Pisum sativum), das wir in Huel Pulver verwenden, enthält einen hohen Eiweißanteil von über 80 %.

Im Folgenden findest du die Verarbeitungsschritte des Erbsenproteins in Huel:

  1. Die Erbsen werden geerntet, gesiebt und dann geschält, wodurch der Faseranteil abgetrennt wird und ein flüssiges Stärke-Protein-Gemisch zurückbleibt.
  2. Stärke und Protein unterscheiden sich in ihrer Dichte, sodass die Stärke nach unten sinkt und das Protein nach oben steigt.
  3. Nach der Trennung enthält die Proteinflüssigkeit immer noch etwas Fasern und Stärke und durchläuft daher noch einige Schritte, bis sie ihre endgültige Reinheit erreicht. Dazu gehören Zentrifugierung, Filterung und Ionenaustauschchromatographie.

Die Erbsenstärke, die nicht für Erbsenprotein verwendet wird, wird zur Herstellung von Fadennudeln verwendet; und um die Wasserverschwendung zu reduzieren, wird das produzierte Wasser recycelt.

Protein aus braunem Reis

Protein aus braunem Reis (Oryza sativa) ist eine hervorragende Eiweißquelle, die weithin als nachhaltiger und umweltfreundlicher gilt als tierische Eiweiße [3].

So verarbeiten wir das Protein aus braunem Reis in Huel:

  1. Der Reis wird gewogen und berechnet, damit die richtige Proteinmenge aus Korn und Kleie extrahiert werden kann.
  2. Dann durchläuft er die Deionisierung, um unerwünschte Verbindungen zu entfernen, wird gemahlen und schließlich mittels Hydrolyse in eine Flüssigkeit umgewandelt. Dadurch werden die Kohlenhydrate mit hohem Stärkeanteil in einfache Zuckerkomponenten aufgespalten (Verzuckerung).
  3. Sobald die Bestandteile getrennt sind, wird das Protein durch Filtration extrahiert und mittels Ionenaustauschchromatographie sterilisiert, sodass dem Pulver das Wasser entzogen werden kann.

Das wichtigste Nebenprodukt ist der geschälte Reis, der abgepackt und verkauft wird. Da der Reis bei der Verarbeitung brechen kann, entspricht er manchmal nicht den gewünschten Spezifikationen (z. B. falsche Größe, Farbe, Textur) und wird entsorgt oder für Tierfutter verwendet. Dieser gebrochene Reis kann zur Herstellung von Reisprotein verwendet werden, um Produktverluste zu minimieren. Die Stärke kann zu Reissirup weiterverarbeitet werden, der in einer Vielzahl von Lebensmitteln, wie beispielsweise Huel Riegeln, zum Einsatz kommt.

Leinsamenpulver

Leinsamen (Linum usitatissimum) kommen als braune und goldene Sorte vor. In ihren Nährwerten sind sie beinahe identisch, aus Geschmacksgründen benutzen wir jedoch braune Leinsamen[4]. Leinsamen sind eine beliebte Quelle für Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffe und Proteine sowie für verschiedene Vitamine und Mineralstoffe.

Die in Huel Pulver verwendeten Leinsamen sind gemahlen, damit sie nicht verklumpen und sich besser mischen lassen sowie um die Bioverfügbarkeit der Nährstoffe zu steigern.

Das Leinsamenpulver in Huel unterziehen wir den folgenden Verarbeitungsschritten:

  1. Die Leinsamen werden bei Raumtemperatur gereinigt, gesiebt und gemahlen (Kaltmahlung). Dadurch bleiben alle Nährstoffe intakt und Schäden durch Hitze werden vermieden.
  2. Die grob zerkleinerten Samen durchlaufen dann die Qualitätskontrolle.
  3. Nach der Prüfung werden sie weiter gemahlen und durch ein Netz gesiebt, um eine feine Textur zu erzielen.

Das Land ist der weltweit größte Leinsamenproduzent. Alle Nebenprodukte des Mahlprozesses werden für Tierfutter verwendet.

MKT-Pulver

Bei mittelkettigen Triglyceriden (MKT) handelt es sich um spezielle gesättigte Fettsäuren mit einer Reihe von positiven Effekten[5]. Das MKT-Pulver in Huel Pulver wird aus Kokosöl gewonnen.

So wird das MKT-Pulver für Huel verarbeitet:

  1. Zunächst beginnt das Sprühtrocknungsverfahren (Verkapselung) mit dem Mischen, Lösen und Homogenisieren des MKT-Öls in einer Maltodextrin-Stärke-Trägerlösung.
  2. Die Lösung wird dann durch einen Zerstäuber geleitet, der einen feinen Nebel erzeugt, um die Trocknung zu unterstützen und eine gleichmäßige Partikelgröße zu erzielen.
  3. Die Partikel kommen daraufhin in die Trockenkammer und werden mit dem Trennmittel Siliziumdioxid (SiO2) vermischt, das Verklumpen verhindert. Die heiße Luft entzieht jegliche Feuchtigkeit, sodass am Ende pulververförmige, verkapselte MKT übrig bleiben.
  4. Das Pulver wird auf eine gleichmäßige Partikelgröße gesiebt. Durch das Sprühtrocknen bleibt der Nährwert des Öls erhalten, während gleichzeitig die Haltbarkeit verlängert wird.

Das MKT-Pulver in Huel wird aus Kokosöl gewonnen. MKT-Pulver ist auch in Form einzelner MKT wie Caprylsäure erhältlich. Die einzelne Beschaffung von MKT führt jedoch zu einer deutlich schlechteren Rückverfolgbarkeit, da es unmöglich ist, ihre Herkunft nachzuvollziehen. So könnten sie auch aus nicht nachhaltig produziertem Palmöl stammen.

Sonnenblumenölpulver

Das in Huel Pulver verwendete Sonnenblumenölpulver wird aus Sonnenblumenöl hergestellt.

Hier die Verarbeitungsschritte des Sonnenblumenölpulvers in Huel:

  1. Die Verarbeitung beginnt mit der Extraktion des Sonnenblumenöls aus den Samen durch Kaltpressen.
  2. Anschließend wird das Öl gefiltert.
  3. Danach wird es mittels eines ähnlichen Verfahrens verkapselt wie MKT-Pulver. Dies verhindert die Oxidation, die bei flüssigen Ölen mit einem hohen Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren verstärkt auftritt. Weitere Informationen über die verschiedenen Arten von Fetten findest du in unserem Artikel.

Als Nebenprodukt entsteht Sonnenblumenmehl, das in Tierfutter verarbeitet wird.

Vitamin- und Mineralstoffmischung

Neben den sechs Hauptzutaten enthält Huel Pulver eine einzigartige Mikronährstoffmischung. Diese liefert die zusätzlichen Vitamine und Mineralstoffe, die erforderlich sind, um die Nährstoffreferenzwerte (NRV) zu erreichen oder in vielen Fällen zu übertreffen, sowie einige Phytonährstoffe. Als Träger für die Vitamin-Mineral-Mischung im Huel Pulver dient Kokosmehl.

Vanillearoma

Bei der Auswahl und Entwicklung unserer Geschmacksrichtungen kommen eine ganze Reihe von Schritten zum Tragen. Hier findest du einen detaillieren Überblick zu diesem Thema.

Verdickungsmittel und Stabilisatoren

Wir verwenden Xanthangummi als Verdickungsmittel, damit sich die gelösten Zutaten nicht absetzen. Außerdem verleiht es unserem Huel Pulver seine cremige Konsistenz.

Xanthan ist eine natürlich vorkommender Ballaststoff, der mithilfe des Bakteriums Xanthomonas campestris durch aerobe Gärung von Saccharose, Glucose und Laktose aus Seetang und Mais erzeugt wird.

Im Folgenden findest du die Verarbeitungsschritte des Xanthans in Huel:

  1. Nach der Gärung wird die Lösung sterilisiert und dann zentrifugiert, um die Feststoffe abzutrennen.
  2. Dieses Sediment wird mehrmals gefiltert und anschließend dehydriert.
  3. Das dehydrierte Sediment wird zu einem feinen weißen Pulver zermahlen, das in Huel verwendet werden kann.

Süßungsmittel

Bei dem in unseren Produkten mit Geschmackszusatz verwendeten Süßungsmittel handelt es sich um Sucralose. Sucralose wird aus Sucrose („Haushaltszucker“) hergestellt.

  1. Sucrose wird mittels eines gängigen chemischen Reaktionsverfahren in Sucralose umgewandelt. Dieses Verfahren wird auch für Trinkwasser verwendet.
  2. Die Bindung von Atomen durch den Umwandlungsprozess verhindert, dass Sucralose im Körper zur Energiegewinnung abgebaut wird. Dadurch ist Sucralose weitestgehend kalorienfrei.

Aufgrund ihrer intensiven Süße wird Sucralose in deutlich geringerer Menge benötigt als normaler Zucker.

Mischen und Verpacken

  1. Sobald alle trockenen Zutaten in Pulverform vorliegen, werden sie zu unserem Mischdepot transportiert.
  2. Dort werden die Zutaten vor der Mengenberechnung für das Mischen noch einmal gesiebt und überprüft, um die Einhaltung unserer hohen Qualitätsstandards zu gewährleisten.
  3. Bei Mischen müssen alle Zutaten gleichmäßig verteilt werden. Wir setzen dafür auf Trockenvermischung, die als optimales Verfahren gilt, da sie Nährstoffprofil und Produktqualität erhält.
  4. Das Pulver durchläuft dann ein abschließendes Sieb und einen Metalldetektor.
  5. Vor dem Verpacken werden Geschmackstests und Qualitätskontrollen durchgeführt.
  6. Sobald alle Tests bestanden sind, wird das Pulver in unsere bekannten Beutel abgefüllt. Jede Charge wird codiert und ist dementsprechend rückverfolgbar. Die Beutel mit Huel Pulver werden in Kisten verpackt und auf Paletten geladen. Damit sind sie bereit für die Auslieferung an das Logistikzentrum und weiter an dich.

Quellen

  1. Sharma SK, et al. Utilization of Food Processing By-products as Dietary, Functional, and Novel Fiber: A Review. Crit Rev Food Sci Nutr. 2016; 56(10):1647-61.
  2. Decker EA, et al. Processing of oats and the impact of processing operations on nutrition and health benefits. BJN. 2014; 112(S2): S58-64.
  3. Gardner CD, et al. Maximizing the intersection of human health and the health of the environment with regard to the amount and type of protein produced and consumed in the United States. Nutrition reviews. 2019; 77(4):197-215.
  4. Nitrayová S, et al. Amino acids and fatty acids profile of chia (Salvia Hispanica L.) and flax (Linum Usitatissimum L.) seed. Potravinarstvo Sci J for Food Industry.
  5. Dean W, et al. Nutrition Review. Medium Chain Trigylcerides (MCTs). Date Accessed 02/02/22. [Available from: https://nutritionreview.org/2013/04/medium-chain-triglycerides-mcts/].
  6. Aksoylu Özbek Z, et al. A Review on Encapsulation of Oils. 2017.

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