Hey Jess, auf Social Media gehen die Meinungen über Zucker und Salz im Essen komplett auseinander. Ganz schön verwirrend. Was ist deiner Meinung nach schlimmer: zu viel Zucker oder zu viel Salz?
Wer versucht, sich einen Weg durch die zahllosen Ernährungstipps im Web zu bahnen, verläuft sich nicht selten in einem Labyrinth aus widersprüchlichen Infos – gerade, wenn’s um Zucker und Salz geht. Lasst uns Licht in die Sache bringen! Hierzu lohnt es sich, zunächst einen Blick auf die offiziellen Nährwertempfehlungen zu werfen. Die liegen bei Salz unter 6 g pro Tag.
Zur Veranschaulichung: Das ist etwa ein Teelöffel voll. Beim Zucker gelten „unter 90 g“ Zuckeraufnahme am Tag als magische Grenze (dies schließt natürlich enthaltenen sowie zugesetzten Zucker ein). Der Anteil von sogenanntem „freien Zucker“, den du z. B. in deinen Morgenkaffee gibst, sollte dabei 30 g nicht überschreiten. Um nun Zucker und Salz zu vergleichen, fangen wir am besten beim Salz an – und bei der Frage, warum du deinen Salzkonsum im Auge behalten solltest. Natrium, ein im Salz enthaltener Mineralstoff, ist unverzichtbar für die normalen Muskel- und Nervenfunktionen und reguliert den Flüssigkeitshaushalt.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass schon eine geringe Menge ausreicht, weshalb es ziemlich oft vorkommt, dass die empfohlene Dosis überschritten wird. Ein zu hoher Salzkonsum steht in direktem Zusammenhang mit erhöhtem Blutdruck und lässt auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenproblemen ansteigen – was deutlich macht, wie wichtig es ist, den Salzkonsum zu reduzieren.
Und wie sieht’s mit Zucker aus? Während der natürliche Zucker in vollwertigen Lebensmitteln wie Obst Teil einer ausgewogenen Ernährung sein sollte, müssen wir auf den „freien Zucker“ achten, der verschiedenen Lebensmitteln und Getränken zugesetzt wird. Zuckerhaltige Leckereien üben auf viele eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus, doch der übermäßige Verzehr wird mit einem höheren Risiko für Fettleibigkeit und anderen gesundheitlichen Problemen wie Diabetes, Herzkrankheiten und Karies in Verbindung gebracht.
Also, was von beidem ist schlimmer? Nun, das kommt drauf an ... Wenn bei dir ein Diabetes-Risiko besteht, solltest du unbedingt deinen Zuckerkonsum zügeln. Wenn du hingegen Bluthochdruck hast, ist es superwichtig, deinen Salzkonsum zu kontrollieren. Klar ist, dass sowohl Salz als auch Zucker ähnliche Risikofaktoren verstärken können, wenn sie übermäßig konsumiert werden, darunter Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Stoffwechselprobleme.
Hier ein paar Tipps, wie du deinen Zucker- und Salzkonsum reduzieren kannst:
- Bereite dein Essen zu Hause zu und schmecke es ab, bevor du nachwürzt.
- Probier mal, deine Gerichte statt mit Zucker und Salz mit Kräutern, Gewürzen oder sogar Zitrussaft zu verfeinern.
- Lies die Lebensmitteletiketten und achte auf versteckte Salz- und Zuckerquellen.
- Trink genügend Wasser. Durst wird oft fälschlicherweise für Hunger gehalten, verbunden mit dem Drang, nach salzigen Snacks zu greifen.
Zucker und Salz sind in der westlichen Ernährung oft etwas zu stark präsent. Beide haben potenzielle negative Auswirkungen auf die Gesundheit, wenn sie in großen Mengen konsumiert werden. Anstatt das eine oder das andere zu verteufeln, sollte man jedoch lieber bewusst damit umgehen. Eine ausgewogene Ernährung bedeutet nicht, dass du Zucker ganz verbannen oder auf eine Prise Salz in deinem Lieblingsessen verzichten musst. Die Lösung heißt: Maßhalten.
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