Funktioniert Schlaftracking eigentlich?

Daten über unsere nächtliche Ruhephase zu sammeln, liegt voll im Trend. Aber funktioniert das Ganze überhaupt? Finden wir es heraus.

Heutzutage scheint es wirklich nichts und niemanden mehr zu geben, das oder der nicht an irgendeinem Fitness-Tracker hängt. Smartphones zählen unsere Schritte. Smartwatches messen unsere Herzfrequenz. Und Schlaftracker … tja, die klären uns über R.E.M., Schlafzyklen und darüber auf, warum ein 20-Minuten-Nickerchen die beste Erfindung ist seit Toastbrot.

Wie Daten von Headspace belegen, ist der Kampf um (und mit) dem Schlaf tatsächlich für viele ein Thema. 23 % der von der App befragten Personen gaben an, durchschnittlich in vier oder mehr Nächten pro Woche Schlafprobleme zu haben, doch nur 10 % Prozent der Befragten nutzen eine App, die ihnen beim Schlummern helfen soll.

Also, was ist dran an der Sache? Egal, ob du schon einmal Schlaftracker getestet hast oder das Ganze für einen Albtraum hältst: Wir beleuchten die Vor- und Nachteile.

Schlaftracker – welches Konzept steckt dahinter?

„Erholsamer Schlaf ist etwas Wunderbares. Du wachst erfrischt und voller Energie auf. Manchmal kann es aber schwierig sein, so gut zu schlafen“, erklärt Dan Craig (nein, nicht Daniel Craig aka James Bond, das ist eine andere Story), Leiter des Bereichs Wellbeing bei Champion Health. „Du kannst dich gut ernähren und regelmäßig Sport treiben – aber wenn du nicht gut schläfst, dann fehlt dir was. Anhaltend schlechten Schlaf wollen wir alle gerne vermeiden. Doch nicht immer lässt sich so leicht herausfinden, wo das Problem liegt, damit man seinen Schlaf optimieren kann. Mit der wachsenden Beliebtheit von Wearables sind nun auch Schlaftracker auf dem Vormarsch, die von sich behaupten, deinen Schlaf zu messen und Lösungen vorschlagen, um ihn zu verbessern.“

Funktionieren diese Geräte?

Jein. „Für Menschen, die ohnehin schon gut schlafen, können Schlaftracker nützlich sein, wenn sie ihren Schlaf verfolgen oder ihre Routine ein wenig ändern wollen. Wenn du derzeit regelmäßig schlecht schläfst, würde ich dir einen Schlaftracker nicht empfehlen“, sagt Dan Craig. „Schlaftracker befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium ihrer technologischen Entwicklung, und Studien (einschließlich dieser, die im Journal of Sleep Research veröffentlicht wurde) berichten über hohe Ungenauigkeit von Wearable-Trackern im Vergleich zur bewährten Messmethode im Schlaflabor. In den meisten Fällen ist der beste Tracker dein eigenes Gefühl, wenn du in dich hineinhorchst.“

Wie funktionieren die Geräte?

„Schlaftracker funktionieren mit einem sogenannten Beschleunigungsmesser, einem kleinen Bewegungsmelder“, erklärt Zoë Aston, Expertin für psychische Gesundheit bei Headspace. „Sie messen, wie viel du dich bewegst, während du schläfst, und ein Algorithmus schätzt dann, wie lange und wie gut du geschlafen hast. Wearables nutzen auch die Herzfrequenz als Teil der gesammelten Daten.“

Also was ist nützlich – und was nicht?

Sollten wir unsere Schlafdaten aufzeichnen, nur weil die Möglichkeit dazu besteht? Und was machen wir dann mit den ganzen Daten? „Schlaftracker haben viele potenzielle Vorteile, die meisten davon sind personenbezogen und hängen von der Lebensweise des individuellen Nutzers ab“, so Aston. „Jemand, der für einen Marathon trainiert, könnte z. B. einen Schlaftracker nutzen, um sein Training am nächsten Tag anzupassen, damit er sich nicht verausgabt. Oder jemand, der generell sehr hart zu sich selbst ist, könnte die Bestätigung, dass er in letzter Zeit nicht gut geschlafen hat, als gutes Argument nehmen, sich eine kleine Pause zu gönnen.“

Werde ich nur wie besessen meine Werte tracken oder tatsächlich positiv davon profitieren?

„Schlafangst ist ein echtes Problem, vor allem für diejenigen, die ohnehin schon mit ihrem Schlaf zu kämpfen haben“, erklärt Dan Craig. „Laut einer Studie in der Fachzeitschrift Medicine & Science in Sports & Exercise entsteht dabei oft ein Teufelskreis, bei dem Menschen mit chronischen Schlafproblemen sich immer mehr Sorgen machen, weil sie nicht schlafen können, was wiederum zu einer noch schlechteren Schlafqualität führt. Tatsächlich zeigen Daten aus dem Journal of Sleep Research, dass eine schlechte Tagesform (Müdigkeit, Erschöpfung usw.) direkt davon abhängt, ob dein Schlaftracker dir gesagt, dass du gut oder schlecht geschlafen hast – unabhängig davon, ob die Angabe der Tatsache entspricht. Wie auch immer du zu diesem Thema stehst, es lohnt sich, die Ergebnisse deines Schlaftrackers mit Vorsicht zu genießen.“

Ich will’s trotzdem mal probieren. Welcher Tracker ist für mich geeignet?

Schwierige Frage. „Es gibt viele Schlaftracker-Wearables auf dem Markt, und welches Modell das beste für dich ist, hängt von deinen Vorlieben und deinem Budget ab“, meint Dan Craig. „Du brauchst eine klare Vorstellung davon, welche Funktionen dein Schlaftracker haben soll. Manche erfassen nur einfache Daten, andere haben viele zusätzliche Features wie Schlafanalysen, smarte Alarme und GPS-Tracking.“

Trotz der genannten Vorteile scheinen weder Dan Craig noch Zoë Aston von Schlaftrackern 100 % überzeugt zu sein. „Der beste Tracker, den du haben kannst, sind die Hinweise, die dir dein eigener Körper sendet“, so Craig. „Wie schläfrig du dich fühlst und wann, wie du dich beim Aufwachen fühlst, wie müde du tagsüber bist – das alles sind essenzielle Dinge, die kein Schlaftracker messen kann.“
„Gesunder Schlaf hat mehr mit der Qualität der Erholung als mit der Anzahl der Stunden zu tun. Schlafmeditationen helfen, die inneren Voraussetzungen für eine wirklich erholsame Nacht zu schaffen“, rät Ashton.

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