Lästige Geräusche können ein erheblicher Störfaktor sein, aber mit der richtigen Playlist auf den Ohren lässt du deine Produktivität am Arbeitsplatz abheben. So geht's.
Egal, ob du Besorgungen machst oder im Büro sitzt und die Deadline für dein Projekt bedrohlich nahe rückt: Mit einer gelungenen Musikauswahl findest du schneller deinen Flow.
Aber beeinflusst Musik tatsächlich die Produktivität – oder ist sie nur ein Placebo? Und falls sie wirklich beim Fokussieren hilft, wie genau funktioniert das eigentlich
Wenn es darum geht, die Wissenschaft der Musik zu entschlüsseln, ist Costas Karageorghis der Mann vom Fach. Als Professor für Sport- und Bewegungspsychologie an der Brunel University London und Experte für den Zusammenhang zwischen Musik und Bewegung twittert er regelmäßig Updates über die Forschungen seiner Gruppe. Mal hören, was er zu sagen hat.
Zuerst die Frage aller Fragen: Kann Musik unsere Konzentration erhöhen? „Musik ist ein leicht zugängliches Medium, um ein optimales Aktivierungsniveau (d. h., wie aufgeputscht du dich fühlst) für eine bestimmte Aufgabe zu erzielen“, so Karageorghis. Mit anderen Worten: Musik bringt dich in Schwung. Aber das ist längst nicht alles...
Forschende der Harvard University glauben, dass Musik das Lernen und unsere Arbeitsweise optimieren kann, da sie eine Reihe von Regionen und Verknüpfungen im Gehirn aktiviert. In einer anderen Studie wurde festgestellt, dass Menschen, die regelmäßig Musik hören, seltener an Angstzuständen leiden und ihre Fähigkeit, Neues zu lernen und Infos zu verarbeiten, als besser einschätzen – was äußerst zuträglich ist, wenn es darum geht, besagte Deadlines einzuhalten.
Nicht zu vergessen natürlich den offensichtlichsten Vorteil: Musik blendet Ablenkungen aus. „Musik kann eine Art Hörblase erzeugen, die alle störenden äußeren Einflüsse von uns fernhält“, erklärt Karageorghis. „Diese störenden Einflüsse können aber auch von innen kommen, in Form von Grübeln oder negativen Selbstgesprächen,“ fügt er hinzu.
Mit anderen Worten: Musik kann nicht nur unsere supernervigen Kollegen, sondern auch die Selbstzweifel in unseren Köpfen übertönen und uns so helfen, anstehende Aufgaben bestmöglich zu erledigen. Ideal also in der Vorbereitung auf eine knifflige Präsentation.
„Manche Aufgaben – etwa solche, bei denen große Mengen an Informationen verarbeitet werden müssen – erfordern ein niedriges bis mittleres Aktivierungsniveau, damit die Verarbeitung mit optimierter Aufmerksamkeit erfolgen kann“, so Karageorghis. In einer kürzlich durchgeführten Studie fand sein Team heraus, dass Musik mit geringer Lautstärke (ca. 60 Dezibel) jungen Autofahrenden hilft, sich in städtischen Umgebungen besser zu konzentrieren.
Auch das ergibt Sinn. Wenn Metallica deinen Puls in die Höhe hämmert, liegt rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr eher nahe. Die Playlist mit den chilligen Beats hingegen macht dich eventuell ruhiger, weniger aufbrausend und zu einem rücksichtsvolleren Fahrer.
Musik erweist sich jedoch nicht nur in Extremsituationen als nützlich. Manchmal sind deine Lieblingssongs alles, was du brauchst: „Wir haben herausgefunden, dass Musik häufig als positive Bestätigung wirkt und so insbesondere Leichtathleten das Gefühl gibt, dass sie ihr Schicksal selbst in der Hand haben“, erläutert Karageorghis.
Zwar hat jegliche Art von Musik einen positiven Einfluss, doch ist es einleuchtend, dass Musik mit niedrigerem Tempo uns dabei unterstützt, zu entschleunigen und uns zu konzentrieren, während Musik mit höherem Tempo unser Herz pochen lässt und die Endorphine in Wallung bringt, sodass wir die anstehende Aufgabe motiviert anpacken. Wir wissen auch, dass Musik unsere Gefühle auf subtile Weise beeinflussen kann. Denk nur mal an Film-Soundtracks und wie du dich dabei gefühlt hast, oder daran, wie in Reality-TV-Shows zuverlässig die Geigen zum Einsatz kommen, wann immer ein Kandidat eine rührselige Story erzählt.
Karageorghis kennt sich damit aus. Kürzlich arbeitete er an musikbezogenen Exponaten für das „Manchester Science and Industry Museum“, die es den Besuchern ermöglichten, beim Öffnen der Spinde die Lieblingsmusik verschiedener Sportler zu hören. Tennislegende Andy Murray etwa findet seinen Flow am besten bei den Black Eyed Peas oder Ed Sheeran.
Wenn du in einer Büroumgebung arbeitest, brauchst du wahrscheinlich etwas Leiseres – gerade, wenn du dich über längere Zeit hinweg konzentrieren musst. Untersuchungen haben ergeben, dass „weißes Rauschen“ – verschiedene Frequenzen, die zu einem statischen Geräusch kombiniert werden – dir helfen kann, dich auf die Arbeit zu konzentrieren, indem es eine Geräuschkulisse erzeugt.
„Rosa Rauschen“ ist ebenfalls ein Hintergrundgeräusch, aber eher ein leises Summen. Es blendet Störfaktoren aus und gilt als beruhigend, eignet sich daher aber wohl eher zum Einschlafen als fürs Büro. Und zuletzt gibt es noch „braunes Rauschen“, ein noch tieferes, basslastiges Wummern, das ersten Untersuchungen zufolge Denkanstöße begünstigt.
Naturgeräusche wie Vogelgezwitscher oder das Plätschern der Wellen am Ufer reduzieren Ängste und fördern positive Erinnerungen, was laut Untersuchungen bei Universitätsstudierenden zu einer besseren mentalen Gesundheit und einer optimierten kognitiven Leistung führt. Übrigens haben Forscher zwischenzeitlich festgestellt, dass Musik aus Videospielen genau die richtige Atmosphäre zum Arbeiten schafft. (Wobei der Soundtrack von Resident Evil eventuell nicht den gewünschten Effekt hat ...)
Du hast dich eingelesen, jetzt ist es Zeit, sich an die Arbeit zu machen. Setz dir unsere sorgfältig zusammengestellte Huel-Playlist auf die Ohren und komme in deinen „Konzentrationsmodus"!
Um Huel weiterzuempfehlen, musst du dich einloggen, damit wir deine Identität überprüfen und dich für eine erfolgreiche Empfehlungen belohnen können.
Einloggen Wenn du noch kein Kundenkonto hast, kannst du es hier einrichtenTagge dein Foto mit #huel und mit etwas Glück featuren wir dich hier.
Rezepte, Ideen und tolle Neuigkeiten