Hoch verarbeitete Lebensmittel sind in letzter Zeit ein großes Thema in den Medien zu Ernährung und Gesundheit: Gefühlt alle paar Monate flammen neue Diskussionen über ihre Vor- oder Nachteile auf. Unser Ernährungsteam erklärt, was wichtig ist.
„Die Besetzung des Barbie-Films hat sich mit Intervallfasten und dem Verzicht auf hoch verarbeitete Lebensmittel in Form gebracht“, so der Trainer des Ensembles.
Gleich zwei ernährungsrelevante Trendthemen der Stunde in einer viralen Story, die durch die Medien ging. Bei einem der Themen sind wir Experten, beim anderen wissen wir ganz gut Bescheid, aber bei Weitem nicht alles.
Deshalb lassen wir einen Ernährungsprofi zu Wort kommen, der erklärt, was du zu hoch verarbeiteten Lebensmitteln wissen musst, von den verschiedenen Kategorien der Verarbeitung bis hin zu der Frage, ob alle verarbeiteten Lebensmittel per se so schlecht für dich sind, wie Barbies Personal Trainer es dir weismachen will.
Der Begriff „Lebensmittelverarbeitung“ bezeichnet alle Methoden oder Techniken, die nach der Ernte angewendet werden, um ein Lebensmittel für den Verzehr, die Zubereitung oder die Lagerung zu behandeln. Wenn du nicht gerade Brokkoli aus dem heimischen Garten verspeist, kannst du davon ausgehen, dass fast alles, was du täglich isst, auf irgendeine Weise verarbeitet ist. Diese Schritte können den Geschmack verstärken, die Haltbarkeit verlängern und die Zubereitung erleichtern.
Das Klassifizierungssystem NOVA wurde speziell entwickelt, um Lebensmittel mit Blick auf die Art, den Umfang und den Zweck ihrer Verarbeitung in vier Gruppen einzuteilen.
Diese Lebensmittel sind naturbelassen und enthalten keine Zusätze. Beispiele für diese Kategorie sind Getreidekörner, frisches oder gefrorenes Obst und Gemüse sowie Eier.
Diese Lebensmittel werden durch Pressen, Mahlen, Trocknen usw. gewonnen. Unter diese Kategorie fallen Öle, Butter, Zucker, Salz, getrocknete Kräuter und Gewürze.
Diese Lebensmittel werden handwerklich oder industriell hergestellt, indem minimal verarbeitete Lebensmittel mit Salz, Zucker oder Öl versetzt werden. Käse oder frisch gebackenes Brot gehören z. B. in diese Kategorie.
Diese Lebensmittel sind völlig verändert und werden in der Regel industriell hergestellt, z. B. kohlensäurehaltige Getränke und herzhafte verpackte Snacks.
„Hoch verarbeitete Lebensmittel“ (auf Englisch „Ultra-processed food“, kurz UPF) ist eine Bezeichnung für Lebensmittel, die in einer Art und Weise verarbeitet wurden, wie es in der heimischen Küche nicht möglich wäre.
Der Begriff signalisiert, dass wir eine gewisse Vorsicht walten lassen sollten, wenn wir Lebensmittel dieser Kategorie verzehren, wie Süßigkeiten, herzhafte Snacks, Fast Food und Fertiggerichte, da sie unserer Gesundheit schaden könnten. Aber auch nicht ganz so offensichtliche Kandidaten wie Frühstückszerealien, pflanzliche Milchalternativen, aromatisierte Joghurts und bestimmte verpackte Brotsorten können unter das Etikett „hoch verarbeitet“ fallen.
Für viele Verbraucher sind hoch verarbeitete Lebensmittel eine budgetfreundliche, praktische Option. Lebensmittel dieser Art dominieren oft die Supermarktregale und die Werbung, was es schwierig macht, sie komplett zu meiden.
Studien haben einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von hoch verarbeiten Lebensmitteln und dem Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgezeigt. Obgleich diese Studien wichtig sind, kann ihr Untersuchungsmuster nicht notwendigerweise ein Ursache-Wirkung-Szenario belegen.
Okay, die schlechte Seite der Lebensmittelverarbeitung gibt es definitiv – Fertiggerichte, die vollgepackt sind mit unaussprechlichen Konservierungsstoffen.
Entsprechend ist der Begriff „verarbeitete Lebensmittel“ oft negativ besetzt – dabei verarbeiten wir selbst jeden Tag unbewusst Zutaten, wenn wir sie putzen, schnippeln und kochen.
Auch wenn sich die Verarbeitung nachteilig auswirken kann, z. B. indem sie dem Lebensmittel Nährstoffe entzieht oder es mit einem Überschuss an Fett, Zucker und/oder Salz anreichert, ist es wichtig, die vielen Vorteile nicht zu vergessen:
Huel enthält eine Vielzahl von Zutaten. Einige davon haben bestimmte Prozesse durchlaufen, weshalb man sie als „verarbeitete Lebensmittel“ bezeichnen könnte. Regelmäßig große Mengen hoch verarbeiteter Lebensmittel zu sich zu nehmen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eher ungesund. Bei Huel gestaltet sich das Ganze jedoch anders.
Einer der Hauptvorteile bei Huel: Durch die Verarbeitung entsteht ein praktisches Produkt, bei dem es aufgrund der langen Haltbarkeit nur wenig Lebensmittelabfälle gibt. Unsere Herstellungsprozesse sind außerdem so konzipiert, dass die Nährstoffe erhalten bleiben. So werden z. B. durch das Mahlen oder Einweichen der Leinsamen die Nährstoffe aufgespalten, damit der Körper die enthaltenen Omega-3-Fette verdauen kann.
Unser Fokus liegt auf der Wissenschaft, und die Verarbeitungsmethoden sind mehr als nur Schritte in einer Rezeptur: Sie tragen dazu bei, eine nahrhafte, nachhaltige und erschwingliche Alternative bereitzustellen, die Huel von anderen Lebensmitteln abhebt.
Um alle Bedenken zu zerstreuen, haben wir hier einige Lebensmittelzusätze aufgeführt, die du in Huel nicht finden wirst:
Im Juli 2023 veröffentlichte das Scientific Advisory Committee on Nutrition (Wissenschaftliche Beratungsausschuss für Ernährung) in Großbritannien eine Stellungnahme zu verarbeiteten Lebensmitteln und Gesundheit. Es wurden Bedenken über die Einschränkungen des NOVA-Klassifizierungssystems geäußert, u. a. darüber, dass die vier Kategorien sehr weit gefasst sind.
Die Stellungnahme betonte auch, dass der Verzehr von hoch verarbeiteten Lebensmitteln auf andere ungesunde Ernährungsmuster hinweisen könne, da ein Speiseplan mit einem hohen Anteil an UPF oft eine hohe Energiedichte und einen hohen Anteil an gesättigten Fetten, Salz oder freiem Zucker aufweise. Insgesamt wurde deutlich, dass noch umfassende Forschungsarbeit notwendig ist, um ein zuverlässiges Klassifizierungssystem für hoch verarbeitete Lebensmittel zu entwickeln und zu bewerten.
Stark verarbeitete Lebensmittel sind nicht per se schlecht. Die Verarbeitung kann sogar Nährstoffe bewahren, die andernfalls verlorengingen, z. B. beim Einfrieren von Gemüse. Das eigentliche Problem sind HFSS-Lebensmittel („High in fat, salt and sugar“, also mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt), die sich sehr negativ auf die Gesundheit auswirken können. Wir alle sollten kleine Schritte unternehmen, um den Verzehr dieser Art von Lebensmitteln zu reduzieren.
Eine Neubewertung der NOVA-Klassifizierung scheint notwendig, denn eine Einstufung in Kategorie vier macht ein Lebensmittel nicht automatisch zu einer schlechteren Wahl.
Text: Jessica Stansfield RNutr. Junior Nutrition Managerin bei Huel.
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