7 häufige Mythen über nachhaltige Ernährung

Wenn es um Nachhaltigkeit oder Ernährung geht, gibt es selten eine perfekte Lösung. Bei all den Informationen darüber, welche Lebensmittel gut – oder nicht so gut – für dich und den Planeten sind, kann man leicht den Überblick verlieren. Lass uns eintauchen und Fakten von Fiktion trennen.

man stood in a kitchen eating huel hot and savoury from a huel pot

Diese Themen sind vielschichtig, und es gibt fast nie eine einzige, perfekte Lösung oder ein Königsweg. Deshalb sprechen Ernährungswissenschaftler oft über Ausgewogenheit. Dasselbe Prinzip gilt für Nachhaltigkeit – du kannst einen Burger genießen, aber eben nicht jeden Tag. Es geht darum, eine Balance zu finden, die sowohl für dich als auch für unseren Planeten passt.

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf ist das Huel-Team hier, um dir zu helfen, einige der am häufigsten verbreiteten Missverständnisse über nachhaltige Ernährung aus dem Weg zu räumen.

Ohne Fleisch bekommst du nicht genug Protein

Entgegen der weit verbreiteten Meinung kann eine gut geplante, pflanzenreiche Ernährung alle Nährstoffe und Proteine liefern, die du benötigst. Tatsächlich konsumieren wir oft mehr Protein als nötig. Während einige pflanzliche Proteinquellen unvollständig sein können – es fehlen bestimmte Aminosäuren – lässt sich dieses Problem leicht beheben, indem man in einer Mahlzeit verschiedene Proteinquellen kombiniert.

Es gibt ein paar Nährstoffe, die man beachten sollte, wie B12 und Eisen, die aus Pflanzen schwerer zu bekommen sind. Mit sorgfältiger Planung, angereicherten Lebensmitteln und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmitteln können diese Nährstoffe aber effektiv in eine pflanzliche Ernährung integriert werden. Du musst dich also nicht nur auf Fleisch verlassen.

Sojaprodukte wie Tofu treiben die Abholzung des Amazonas voran.

Ähnlich wie Palmöl hat Soja einen Ruf dafür erlangt, mit Abholzung in Verbindung gebracht zu werden. Es stimmt zwar, dass Land für die Soja-Produktion gerodet wird, aber der Haupttreiber der Abholzung im Amazonasgebiet ist tatsächlich die Umwandlung von Land für die Rindfleischproduktion. Tatsächlich werden nur 7 % des Sojas für menschliche Lebensmittelprodukte verwendet, während 77 % zur Fütterung von Nutztieren genutzt werden.

Das Argument, dass pflanzliche Lebensmittel wie Tofu zur Abholzung führen, ist ein Missverständnis. Das eigentliche Problem ist die Nachfrage nach Land zur Viehzucht.

Die Produktion von Mandelmilch ist sehr wasserintensiv.

Da immer mehr Menschen auf pflanzliche Milchalternativen umsteigen, stellt sich oft die Frage: Welche ist am besten für die Umwelt? Die Wahrheit ist, dass alle pflanzlichen Milchsorten eine geringere Umweltbelastung haben als Kuhmilch. Obwohl Mandelmilch von allen pflanzlichen Milchsalternativen am meisten Wasser benötigt, verbraucht sie immer noch 41 % weniger Süßwasser als Kuhmilch, erzeugt 78 % weniger Treibhausgasemissionen und benötigt 94 % weniger Land.

Obwohl Mandelmilch mehr Wasser verbraucht, bleibt sie dennoch eine umweltfreundlichere Wahl im Vergleich zu Kuhmilch.

Du musst vegan werden, wenn du wirklich etwas verändern möchtest.

Fleisch und Milchprodukte aus deiner Ernährung zu streichen, ist eine der schnellsten und einfachsten Methoden, um deinen CO₂-Fußabdruck zu minimieren. Dennoch können selbst kleine, bewusste Veränderungen einen großen Unterschied machen. Wenn du zum Beispiel eine pflanzliche Mahlzeit pro Tag wählst, kannst du deinen CO₂-Fußabdruck, der mit Lebensmitteln zusammenhängt, um etwa 35 % reduzieren. Vielleicht fängst du damit an, rotes Fleisch wie Rind durch Huhn zu ersetzen.

Eine durchschnittliche Huel-Mahlzeit hat einen etwa 70 % niedrigeren CO₂-Fußabdruck als ein typisches Mittagessen. Mit kleinen Veränderungen kannst du trotzdem einen großen Unterschied machen.

Regionales Essen ist immer besser.

Obwohl der Verzehr von lokal produzierten Lebensmitteln viele Vorteile hat, wie die Unterstützung regionaler Landwirte, bedeutet das nicht immer, dass sie eine geringere Umweltbelastung haben als Lebensmittel, die von weiter her kommen. Tatsächlich machen die Emissionen aus dem Transport normalerweise nur einen kleinen Teil der gesamten Auswirkungen eines Lebensmittels aus (in der Regel weniger als 10 % und bei Rindfleisch sogar nur 1 %.)

Der wahre Umweltsünder ist der Lufttransport von Lebensmitteln, der etwa 50 Mal mehr Emissionen verursacht als andere Transportarten. Sich darauf zu konzentrieren, was du isst, anstatt woher es kommt, kann einen größeren Unterschied machen. Achte hierbei auf Beeren, grüne Bohnen und Spargel, da diese oft per Luftfracht transportiert werden.

Wir produzieren heute nicht genug Lebensmittel, um alle Menschen zu ernähren.

Es gibt einen weit verbreiteten Glauben, dass wir heutzutage nicht genug Lebensmittel produzieren, um alle Menschen auf der Welt zu ernähren. Die überraschende Wahrheit ist, dass wir bereits genug Lebensmittel produzieren, um eine doppelt so große Weltbevölkerung zu ernähren, wie wir sie derzeit haben. Der durchschnittliche Mensch benötigt 2.000-2.500 Kalorien, aber wenn wir die weltweite Lebensmittelproduktion gleichmäßig aufteilen würden, könnte jeder 5.000 Kalorien pro Tag haben.

Das eigentliche Problem sind die enormen Ungleichheiten: Während einer von zehn Menschen nicht genug Kalorien bekommt, nehmen vier von zehn mehr zu sich, als sie benötigen.

Der Großteil der Lebensmittelverschwendung stammt aus Supermärkten.

Weltweit wird etwa ein Drittel aller produzierten Lebensmittel verschwendet, was zu 6 % der globalen Treibhausgasemissionen beiträgt – das ist mehr als die gesamte Luftfahrtindustrie. Allein im Vereinigten Königreich werden jedes Jahr etwa 9,5 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Ungefähr 70 % davon stammen aus Haushalten, während nur etwa 3 % tatsächlich aus dem Einzelhandelkommen.

Das am häufigsten verschwendete Produkt? Brot. Denke daran – Brot einzufrieren kann helfen, diese Verschwendung zu reduzieren und seine Nährwerte zu bewahren. So kannst du frisches Brot genießen, ohne das Risiko, dass es verdirbt.

Text: Emma Detain, Nachhaltigkeitsmanagerin & Jess Stansfield RNutr, Huel Ernährungsteam

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